Gesundheit und Pflege
 

Als Ausgangspunkt für die Ernährung ist es wichtig zu wissen, was die nächsten Verwandten/Vorfahren der Frettchen in der Natur fressen:

Sie sind Raubtiere, die sich hauptsächlich von kleinen Beutetieren ernähren: Kleinnager, kleine und junge Vögel, kleine Schlangen, Frösche, aber auch Würmer,...
Diese Beutetiere werden im ganzen gefressen. Für die Ernährung wichtig ist daher nicht nur das Fleisch, sondern genauso auch alles andere was an solchen Beutetieren dran ist: Federn/Haare, Krallen, Schnäbeln, Knochen, Knorpel, Innereien, mehr oder weniger verdauter Mageninhalt. Da es sich bei den Beutetieren hauptsächlich um Pflanzenfresser handelt, besteht der Mageninhalt aus mehr oder weniger zersetzten Körnern, Obst, Gemüse, diversem Grünzeug.
Sie fressen ihre Beute auch nicht immer gleich auf, bzw. nicht immer ganz sondern lagern Teile davon auch ein. Sie fressen also auch alte und abgelegene Beute.

Daraus geht hervor, daß Ernährung nur mit purem Fleisch nicht ausreichend ist.

Die Ernährung sollte abwechslungsreich und ausgewogen sein.

Da sich Frettchen sehr leicht spezialisieren, solltest du gleich von Anfang an sehr verschiedene Sachen füttern, sonst gewöhnen sie sich an eine Futterart oder Futtersorte und es besteht die Gefahr von Erkrankungen durch Einseitigkeit der Ernährung.

Lernen sie gleich am Anfang verschiedenes Futter kennen, so lieben sie dann auch weiterhin die Abwechslung.

Am besten ist es ihnen täglich mindestens zweimal verschiedenes Futter zu geben (z.B.:einmal Trockenfutter von
Frettchen4You www.frettchen4you.de/xtc/index.php und einmal rohes Fleisch; am nächsten Tag vielleicht einmal Naßfutter, einmal Küken).

Du solltest sowohl Trockenfutter, als auch Naßfutter (Dosen, Schälchen) geben.
Dabei solltest du verschiedene Marken und verschiedene Geschmacksrichtungen abwechselnd füttern.

Genauso wichtig ist es rohes Fleisch, Eintagsküken zu geben. Auf keinen Fall darfst du Schweinefleisch verfüttern, alle anderen Fleischarten können auch roh gegeben werden.

Obst und Gemüse wird von manchen Frettchen sehr gerne gefressen, man sollte aber nicht zu viel davon geben, da es von den Frettchen kaum verwertet wird.

Da ja Fressen auch Beschäftigung sein sollte, sie sich das Futter auch "erarbeiten" sollen, kann man Trockenfutter in der Futterkugel geben. Es gibt eigene Kugeln für Katzen und Frettchen, mit oben einer regulierbaren Öffnung, die man an die Größe der Trockenfutterstückchen anpassen kann.

Gesunde Häppchen für Zwischendurch und als Leckerli: 
Hundekauartikel wie getrockneter Pansen, getrockneter Schlund,...: die Frettchen lieben es an solchen Sachen herumzukauen, es ist eine Beschäftigung die mit Fressen zu tun hat und es ist gut für die Zähne und die Kaumuskulatur. 
Nicht geeignet ist ganz hartes, wie Knochen, Schweinsohren.
Als Belohnung sehr beliebt bei Frettchen sind diverse Vitaminpasten, Maltpasten und Frettchen-Fell- und Hautöl. Es ist nicht schädlich für die Frettchen wenn man gering dosierte Vitaminpasten hin und wieder als Leckerlie oder auch als Ablenkung bei Untersuchungen, Behandlungen gibt. Aber auch zu viel Vitamine können der Gesundheit schaden.



ACHTUNG - WICHTIGE HINWEISE

1) Wasser ist sehr wichtig für Frettchen. Es sollte auf keinen Fall nur in Nippeltränken zur Verfügung stehen sondern auch in offenen Wasserschalen. Bei Nippeltränken neigen sie dazu zu wenig zu trinken (diese Tränken sind eigentlich für Nager, die ja doch kleiner sind, die Menge, die bei jeder einzelnen "Betätigung" herauskommt ist sehr gering und es bräuchte daher ziemlich lange Zeit bis die Wassermenge herausgesogen ist, die die Frettchen brauchen. Nimmst du schwere Keramikschüsseln, so werden diese nicht umgeschmissen. Es gibt auch Papageienschüsseln, die man ins Käfiggitter hängen kann, sowie Plastikschüsseln, die man am Käfig festschrauben kann.

Zu wenig Wasser führt unter anderem zu Nierenproblemen und -erkrankungen. Besonders bei Fütterung von Trockenfutter ist das Trinken von entscheidender Wichtigkeit.

Du kannst ruhig auch eine Nippeltränke haben, manche Frettchen trinken dann hin und wieder aus dieser, auch wenn das Wasser in der Schüssel einmal ausgehen sollte, ist es gut wenn es eine "Reserve" gibt.

2) Zucker ist für Frettchen schädlich. Wie auch beim Menschen ist er z.B.: schlecht für die Zähne. Du solltest also bei Fertigfutter darauf achten daß weder Zucker noch Caramel enthalten ist. Sehr oft wird das in Naßfutter gemischt, da es die Tiere dann lieber fressen, auch in sehr vielen Leckerlies, sowohl Katzen als auch Hundeleckerlies ist Zucker enthalten. Weiters solltest du immer aufpassen, daß du keine Nascherein für die Frettchen erreichbar liegenläßt. Frettchen bekommen sowieso durch Obst Fruchtzucker, das reicht.

3) Auch Fertigfutter, die zu stark gesalzen sind, sind nicht gut für die Gesundheit.

4) Kein Schweinefleisch füttern.

5) Keine Milch geben. Die in der Milch enthaltene Lactose führt zu Durchfall. Du kannst aber hin und wieder Katzenmilch geben, die meisten Frettchen haben die sehr gerne. Die Katzenmilch kannst du ruhig auch mit Wasser verdünnt geben.

 

 Gesundheitsvorsorge


Je besser die Haltung, je abwechslungsreicher, vielfältiger und ausgewogener die Ernährung um so wohler wird sich jedes Frettchen fühlen und um so stärker sind seine Widerstandskräfte.

IMPFEN: Man sollte Frettchen auf alle Fälle impfen lassen. Damit kann man gegen einige Ansteckungskrankheiten vorbeugen. 
Es wird 4-fach oder 5-fach Hundeimpfung durchgeführt. Werden sie zum ersten Mal geimpft so muß eine Grundimmunisierung gemacht werden: Es wird 2 Mal im Abstand von ca 4 Wochen geimpft. Tollwut wird jedoch nur bei der zweiten dieser Impfungen geimpft. Bei Jungtieren ist anzuraten die Tollwutimpfung überhaupt getrennt durchführen zu lassen, und zwar ca. 4 Wochen nach dem zweiten Teil der Grundimmunisierung. 
Dann wird nach dem derzeitigen Stand der Medizin jährlich einmal zur Auffrischung geimpft.

Einige der Krankheiten, gegen die geimpft wird, gab es in unseren Breiten schon kaum mehr, da aber eine gewisse Impfmüdigkeit auch bei Tierhaltern eingetreten ist und sowohl Katzen, Hunde als auch Frettchen oft gar nicht geimpft oder die Impfungen nicht aufgefrischt werden, kommen diese Krankheiten wieder häufiger vor.

KASTRATION VON FÄHEN: Bei Fähen besteht die Gefahr, daß sie in die Dauerranz kommen, wenn sie nicht gedeckt werden. Die Dauerranz verläuft tödlich wenn sie nicht rechtzeitig erkannt wird, und durch Hormontabletten beendet wird. Es gibt keine Statistiken, wie häufig es vorkommt, daß unkastrierte Faehen, die nicht gedeckt werden in die Dauerranz kommen. Es wird jedoch immer wieder darauf hingewiesen, daß man Faehen aus Vorsorge auf alle Fälle kastrieren lassen soll.

ENTWURMEN: Man kann entweder regelmäßig Kotproben untersuchen lassen oder routinemäßig alle 3 bis 4 Monate entwurmen.

Immer vor den Impfungen sollte sicherhergestellt sein, daß die Frettchen keine Würmer haben.

ZÄHNE: Futter von verschiedener Konsistenz ist wichtig für die Gesunderhaltung der Zähne. Fleisch in Stücken, so daß die Frettchen wirklich beißen müssen. Eintagsküken im ganzen. Kauartikel für Hunde wie: getrockneter Schlund, getrockneter Pansen. Zu harte Sachen wie getrocknete Schweinsohren werden von den Frettchen nicht genommen.
Keine Süßigkeiten, kein Fertigfutter mit Zucker oder Karamel füttern.
Im Alter kann es durchaus vorkommen, daß die Spitzen von Reißzähnen abbrechen. Man sollte dann vom Tierarzt anschauen lassen, ob es sich tatsächlich nur um ein Spitzerl handelt, oder ob Nerven offen liegen. 
Allerdings solltest du die Zähne auf alle Fälle immer vom Tierarzt anschauen lassen. Wenn sich zum Beispiel Zahnstein bildet, muß dieser vom Tierarzt entfernen werden.

FRETTCHEN BEOBACHTEN und VOM TIERARZT CHECKEN LASSEN: Es ist sehr wichtig seine Frettchen gut zu beobachten und bei eventuellen Veränderungen (Eßgewohnheiten, Ausscheidungen (Farbe, Konsistenz, Menge), Gewicht, Müdigkeit, Veränderungen von Haut und Fell, Kratzen...) den Tierarzt aufzusuchen.

Gut ist es auch wenn du dich mit anderen Frettchenbesitzern austauscht und deren Erfahrungen einholst, aber bei Vorliegen von Krankheiten, oder Verdacht auf Erkrankungen muß unbedingt ein Tierarzt oder eine Tierklinik besucht werden. Du solltest nicht selber herumdoktern.

DAS SIND KEINE KRANKHEITEN:

ZITTERN NACH DEM AUFWACHEN: ist es kälter so zittern Frettchen nach dem Aufwachen um ihre Körpertemperatur wieder zu steigern.

HAARVERLUST, GEWICHTSVERÄNDERUNGEN, KRATZEN IM HERBST UND FRÜHJAHR: 
Herbst: Frettchen bereiten sich auf den Winter vor: sie fressen mehr, legen Winterspeck an und bekommen ein Winterfell. Dabei gehen ihnen auch Haare aus, man sieht aber die nachwachsenden Haare.

Frühjahr: Frettchen fressen weniger und nehmen ab, sie werden für den Sommer dünner, denn so können sie mit der Hitze besser umgehen. Das Fell ändert sich wieder zum Sommerfell und wird weniger dicht.

Während der Fellwechselperioden kratzen sich Frettchen auch häufiger, da das nachwachsende Fell juckt. (vergleiche Männer, die sich einen Bart wachsen lassen) Kratzen sich Frettchen also zu diesen Zeiten häufiger, so heißt das nicht unbedingt, daß sie Flöhe, Läuse, Milben oder dergleichen haben.


 
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